Diätetik als gezielte Präventionsmaßnahme …

am Beispiel des NCP-Programm (Nutritional Cancer Prevention)

Dr. Bernd Kleine-Gunk

Zusammenfassung

In jüngster Zeit verdichten sich die Erkenntnisse über den engen Zusammenhang zwischen Ernährungsverhalten und Tumorentstehung. Während in der Vergangenheit das Hauptaugenmerk auf potentiell karzinogene Substanzen in unseren Lebensmitteln gerichtet war, rücken nun zunehmend krebspräventive Inhaltstoffe von Nahrungsmitteln in den Mittelpunkt des Interesses. Die Entdeckung sekundärer Pflanzenstoffe mit hormonmodulierenden Wirkungen (so genannte Phytohormone) eröffnet dabei völlig neue Perspektiven für eine diätetische Krebsprävention, insbesondere von hormonabhängigen Malignomen. Ziel von Anti-Aging-Medizin sollte es sein, ein persönliches Risikoprofil des Untersuchten zu erstellen. Aufbauend auf diesem Risikoprofil sollte dann ein individuelles Präventionsprogramm erarbeitet werden, das Ernährungs- und Lebensstilfaktoren ebenso beinhaltet wie gegebenenfalls eine Hormonsubstitution und eine medikamentöse Prophylaxe. Das NCP-Programm (Nutritional Cancer Prevention) ermöglicht eine gezielte diätetische Prävention des Mamma-, Endometrium- und Prostata-Karzinoms und wird in diesem Beitrag auführlich vorgestellt.

Keywords
Nutrition – Breast Cancer – Prevention – Phytoestrogens


Einleitung

Eine der wichtigsten Indizien für die entscheidende Rolle, die Lebensstil und Ernährungsfaktoren bei der Tumorentstehung spielen, stammt aus so genannten Migrationsstudien. Seit langem bekannt ist die Tatsache, dass sowohl die Krebsinzidenz als auch die –mortalität weltweit großen regionalen Schwankungen unterliegt. So ist z. B. die Häufigkeit von Darm- und Brustkrebs in den westlichen Industrienationen wesentlich höher als in Afrika oder Asien (1). Die niedrigste Rate für hormonabhängige Tumoren findet man dabei in China und Japan. Dort liegt die Brustkrebsinzidenz bei 21,2 (Anzahl der Fälle pro 100.000 Frauen), die Mortalitätsrate bei 5,8. Im Vergleich dazu liegt die Inzidenz bei weißen Frauen in den USA bei 83,2, die Mortaliät bei 29,9 (2). Die Zahl für Deutschland und die Industrienationen im nördlichen Europa entsprechen in etwa denen der USA.

Noch ausgeprägtere Unterschiede lassen sich für das Prostata-Carcinom nachweisen. Hier ist die Inzidenzrate in China hundertzwanzigmal niedriger als die der schwarzen Bevölkerung in Amerika (3). Lange Zeit hielt man diese gravierenden Unterschiede in der Krebsinzidenz für im wesentlichen genetisch bedingt. Mehrere Migrationsstudien konnten dann jedoch unabhängig von einander nachweisen, dass mit der Übersiedlung in die westliche Hemisphäre auch das Krebsrisiko für Asiaten anstieg. Je länger die Imigranten in ihrem neuen Gastland weilten und dabei ihre traditionellen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten aufgaben, umso höher stieg auch die Inzidenz hormonabhängiger Malignome (4, 5). Bereits in der zweiten Generation waren kaum noch Unterschiede bezüglich der Krebsinzidenz nachweisbar (6).

Die multifaktorielle Genese des Mamma- und Prostata-Carcinoms erlaubt es sicherlich nicht, die Prävention dieser Tumoren lediglich auf einen Aspekt zu reduzieren. So weist die asiatische Ernährungsweise denn auch gleich eine ganze Reihe von Merkmalen auf, die offensichtlich zur Krebsprävention beitragen. Sie ist extrem fettarm, im wesentlichen vegetarisch betont und enthält hohe Konzentrationen sogenannter Phytoöstrogene, die sich hauptsächlich in Sojaprodukten finden. Damit erfüllt sie bereits drei Kriterien, die Ernährungswissenschaftler als entscheidend für die Krebsprävention erachten. Weitere Aspekte, die in das Konzept des NCP-Programmes eingeflossen sind, beziehen sich auf die endokrinen Auswirkungen der Adipositas, die Quantität und Qualität der zugeführten Nahrungsfette, die Rolle der sogenannten freien Radikale bei der Krebsinitiation, die hormonellen Auswirkungen sekundärer Pflanzenstoffe auf die Krebspromotion, sowie den Einfluss von Alkohol und Sport auf die Krebsentstehung. Im Einzelnen umfasst das NCP-Programm folgende Punkte:

1. Abbau von Übergewicht

Die gesundheitlichen Risiken von Übergewicht (BMI > 25) und Adipositas (BMI > 30) sind seit langem bekannt und vielfach beschrieben. Sie werden jedoch zumeist nur im Zusammenhang mit kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen gesehen. Weniger im allgemeinen Bewusstsein verankert ist die Rolle, die Übergewicht bei der Entstehung hormonabhängiger Tumore spielt. Diese erklärt sich im wesentlichen aus der endokrinen Aktivität des Fettgewebes. Fettgewebe ist nicht nur ein Speicher für übermäßig zugeführte Kalorien, sondern auch ein hormonproduzierendes Organ. Die Konversion von Androstendion zu biologisch aktiven Östrogenen durch Aromatisierung macht das Fettgewebe nach den Eierstöcken zum wichtigsten Östrogenproduzenten des weiblichen Körpers. Bei überreich angelegtem Fettgewebe kommt es zu unphysiologisch hohen Plasma-Östrogenspiegeln, die ihrerseits hormonabhängige Tumoren begünstigen. Dieser Effekt lässt sich vor allem bei postmenopausalen Frauen beobachten, wobei die proliferative Wirkung der Östrogene auf die Brustdrüse zu einer signifikanten Erhöhung der Inzidenz des Mamma-Carcinoms führt (7). Noch eindeutiger ist der Zusammenhang beim Corpus-Carcinom, wo nach der Menopause bei adipösen Frauen die Dauerstimulation des Endometriums durch die gesteigerte Östrogensekretion des Fettgewebes ohne die gleichzeitige protektive Antagonisierung durch Gestagene zu einer Erhöhung der Carcinominzidenz um das fünffache führt (8). Die Einleitung einer Reduktionstherapie bei Adipositas ist somit auch eine krebsprophylaktische Maßnahme (9).

2. Reduktion der Nahrungsfette. Vorzug von Oliven- und Fischölen

Neben dem erhöhten Körperfett sind auch die Nahrungsfette früh mit einem gesteigerten Krebsrisiko in Verbindung gebracht worden. Epidemiologische Studien zeigen, dass in Ländern mit einem hohen prozentualen Anteil an Nahrungsfetten auch die Rate hormonabhängiger Malignome besonders hoch ist (10, 11). Eine kürzlich veröffentlichte Metaanalyse von dreizehn Studien konnte nachweisen, dass durch eine Diät, die den Fettanteil an der Gesamtkalorienmenge auf 10 bis 25 Prozent reduzierte, der Östrogenspiegel statistisch signifikant um 13,4 Prozent (Prämenopause 7,4 Prozent, Postmenopause 23 Prozent) gesenkt und damit das Brustkrebsrisiko vermindert werden konnte (12). Auch tierexperimentelle Studien deuten darauf hin, dass gesättigte Fettsäuren, die insbesondere in tierischen Fetten häufig sind, eine kausale Rolle bei der Entstehung des Mamma-Carcinoms spielen (13).

Die Überprüfung dieser These durch prospektive Kohortenstudien in westlichen Populationen konnte den Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Brustkrebsrisiko allerdings nicht belegen (14). Insbesondere die Daten aus der Nurses-Health-Study zeigten, dass ein niedrigerer Fettkonsum nicht wie erwartet mit einer verminderten Mamma-Carcinom-Inzidenz einherging (15).

Eine Erklärung für die z. T. widersprüchlichen Daten könnte darin liegen, dass die protektive Wirkung einer fettreduzierten Diät möglicherweise erst ab einem „kritischen Schwellenwert“ beginnt, der bei einem Fettanteil von weniger als 20 Prozent an der Gesamtkalorienaufnahme liegt (16).

Entscheidend für das Krebsrisiko scheint allerdings nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der zugeführten Nahrungsfette zu sein. Während tierische Fette als besonders gefährlich gelten, wird anderen Fetten, insbesondere den Omega-6-Fettsäuren (hauptsächlich in Oliven- und Rapsöl) und den Omega-3-Fettsäuren (hauptsächlich in Fischölen) sogar eine protektive Wirkung zugeschrieben. Dies scheint unter anderem der Grund für die in Mittelmeerländern signifikant geringere Inzidenz von Mamma-Carcinomen zu sein. In mehreren Studien aus Griechenland und Spanien korrelierte eine Erhöhung des Olivenölanteils an der Nahrung signifikant mit einem niedrigeren Erkrankungsrisiko für hormonabhängige Malignome (17, 18).

Auch bei einer insgesamt uneinheitlichen Datenlage ist die Empfehlung zu einer fettreduzierten Ernährung nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen weiterhin aufrecht zu erhalten.

3. Obst und Gemüse fünfmal täglich

Zunehmend anerkannt wird die Rolle der so genannten freien Radikale bei der Krebsinitiation. Durch das Vorliegen ungepaarter Elektronen auf ihrer Elektronenhülle weisen diese Verbindungen eine ausserordentlich aggressive Reaktionsfreudigkeit auf. Als Folge davon bewirken die freien Radikale u. a. die Zerstörung von Zellmembranen durch Lipidperoxidation. Sie können aber auch durch Schädigungen des Genoms zu karzinogenen Mutationen führen. Eine vermehrte Zufuhr antioxidativer Nahrungsbestandteile ist daher unter krebsprophylaktischen Gesichtspunkten zu befürworten. Zu den bekanntesten antioxidativen Substanzen zählen die Vitamine A, C und E, wobei das Vitamin E die stärkste antioxidative Wirkung aufweist. Eine der bekanntesten Untersuchungen über die präventiven Aspekte antioxidativer Substanzen ist die „Finnische Raucherstudie“. Hier wurden in einer groß angelegten randomisierten Studie männlichen Rauchern durchschnittlich sechs Jahre lang täglich Vitamin E (50mg/Tag) allein oder im Zusammenhang mit Beta-Carotin (20mg/Tag) verabreicht. Ziel der Studie war es ursprünglich zu beweisen, dass insbesondere durch das Beta-Carotin eine Verringerung der Inzidenz an Bronchial-Carcinomen möglich sei. Diese Hoffnung bestätigte sich nicht. Im Gegenteil zeigte die Beta-Carotin-Gruppe sogar eine leicht erhöhte Lungenkrebsinzidenz. Auffällig war jedoch ein Nebenprodukt der Studie: Die Vitamin-E-Gruppe zeigte ein um 34 Prozent niedrigeres Auftreten von Prostata-Carcinomen (19).

Neben den Vitaminen A, C und E zeichnen sich eine ganze Reihe von sekundären Pflanzenstoffen (SPS) durch eine ausgeprägte antioxidative Wirkung aus, die diejenige der genannten Vitamine häufig um ein mehrfaches übertrifft. Hier ist insbesondere die Gruppe der Karotinoide und Flavonoide zu nennen, bei denen es sich im wesentlichen um Pflanzenpigmente handelt. Eine obst- und gemüsereiche Diät scheint somit in der Lage zu sein, das Krebsrisiko signifikant zu reduzieren. Dies ist inzwischen durch eine Vielzahl von Studien in unterschiedlichen Ländern belegt (20, 21, 22, 23).

Eine der aussagekräftigsten Untersuchungen zu diesem Thema stammt wiederum aus Japan. In einer Kohortenstudie wurden über 26.500 vierzigjährige Japaner über einen Zeitraum von 17 Jahren hinweg bezüglich Lebensstil (Ernährungs-, Rauch- und Trinkgewohnheiten) und Krebsmortaliät untersucht. Der tägliche Verzehr von grün-gelbem Gemüse wie Kürbis, Karotten, Spinat, etc. mit mindestens 600mg Carotin/100g senkte die Mortalität von Brust-, Prostata-, Magen- und Lungenkrebs signifikant und zwar unabhängig von anderen Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und Fleischverzehr (24). Das amerikanische National-Cancer-Institut hat aufgrund dieser Daten inzwischen die Kampagne „Five a day“ gestartet, die dazu aufruft, fünfmal täglich Obst oder Gemüse zu konsumieren. Die Kampagne wurde inzwischen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) übernommen und ist auch Bestandteil des NCP-Programms.

4. Die besondere Rolle der Phytoöstrogene

Während der krebspräventive Effekt der meisten sekundären Pflanzenstoffe im wesentlichen auf ihrer antioxidativen Wirkung beruht, gibt es auch einige pflanzliche Inhaltstoffe, die im menschlichen Körper hormonelle Wirkungen entfalten, bzw. in den Hormonstoffwechsel eingreifen. Diesen Substanzen kommt insbesondere in der Prävention hormonabhängiger Tumore eine besondere Bedeutung zu. So sind etwa die Derivate des Indol-3-Karbinols in der Lage, den Östrogenstoffwechsel derart zu modulieren, dass anstelle des tumorfördernden 4-OH und 16-alpha-OH-Estradiols vermehrt das eher gutartige 2-OH-Estradiol gebildet wird (25). Reich an Indolen ist vor allem die Familie der Kreuzblütlergewächse, zu denen alle Kohlarten, Broccoli, Raps u. a. gehören.

Zu den interessantesten Substanzen mit offensichtlich tumorprotektiver Wirkung gehören die so genannten Phytoöstrogene (Isoflavone und Lignane). Ihre krebspräventive Wirkung beruht dabei offensichtlich auf mehreren unterschiedlichen Faktoren.

Aufgrund ihrer strukturelle Ähnlichkeit mit dem Östradiol besetzen Phytoöstrogene die körpereigenen Östrogenrezeptoren. Ihre endokrine Wirksamkeit beträgt jedoch lediglich ein hundertstel bis ein tausendstel verglichen mit der des 17-Beta-Östradiols. So kommt es zu einer kompetetiven Hemmung dieses starken körpereigenen Östrogens und konsekutiv zu einer Verminderung seiner proliferativen Wirkung auf das Brust und Prostatagewebe (26). Neben ihrer rein kompetitiven Wirkung zeichnen sich Phytoöstrogene darüber hinaus durch eine ausgeprägte Rezeptorspezifität aus. Sie binden signifikant stärker an den ER-Beta-Rezeptor und weisen damit eine Wirkung auf, die derjenigen der sogenannten SERMs (Selektive-Estrogen-Rezeptor-Modulatoren) entspricht (27). Eine weitere Senkung der biologisch aktiven Hormonkonzentrationen wird dadurch erzielt, dass Phytoöstrogene in der Leber die Synthese von SHBG stimulieren (28).

Tierversuche legen nahe, dass Phytoöstrogene darüber hinaus auch noch auf andere Weise ihre krebsprotektive Wirkung entfalten. Dies reicht von einer Antiaromataseaktivität (29) bis zur Hemmung der Tumorangiogenese (30). Eine vermehrte Aufnahme von Phytoöstrogenen wird daher unter krebsprophylaktischen Gesichtspunkten befürwortet. Reich an Phytoöstrogenen sind im wesentlichen Sojaprodukte (Isoflavone) und Leinsamen (Lignane).

5. Alkohol als ein Risikofaktor für Brustkrebs

Der Zusammenhang zwischen Alkohol und der Entstehung des Brustkrebses ist inzwischen gut belegt. Eine Metaanalyse von 38 entsprechenden Studien ergab eine signifikante Erhöhung des Risikos bei einem täglichen Alkoholkonsum von 26 Gramm reinem Alkohol (31). Dies entspricht einem Liter Bier bzw. 0,4 Litern Wein. Der entscheidende Faktor scheint auch hierbei die Beeinflussung des Östrogenstoffwechsels zu sein. Alkohol bewirkt eine Erhöhung der Östrogenserumspiegel (32). Neben der allgemeinen Empfehlung zur Alkoholresrektion bedeutet dies für den behandelnden Arzt, künftig bei der Verordnung von Östrogenpräparaten die Alkoholanamnese stärker zu berücksichtigen.

6. Regelmäßige sportliche Aktivität senkt das Brustkrebsrisiko

Die allgemeinen gesundheitlichen Vorteile körperlichen Trainings sind seit langem bekannt. Eine ganze Reihe von Studien hat inzwischen nachweisen können, dass regelmäßige sportliche Betätigung offensichtlich auch in der Lage ist, das Risiko hormonabhängiger Tumoren, insbesondere des Brustkrebses, zu reduzieren. In einer 1994 veröffentlichen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass Frauen, die ein bis drei Stunden wöchentlich trainierten, ihr Brustkrebsrisiko um dreißig Prozent senkten, bei einem wöchentlichen Trainingspensum von vier Stunden sank das Risiko sogar um fünfzig Prozent (33). Eine umfangreiche Studie unter finnischen Lehrern zeigte, dass diejenigen Lehrerinnen, die Sport unterrichteten, vierzig Prozent weniger Brustkrebs aufwiesen, als die zum Vergleich herangezogenen Sprachlehrerinnen (34). Ähnliche Ergebnisse veröffentlichte auch die Harvard-School of Public Health bezüglich des Vergleichs amerikanischer Kollegeabsolventinnen, in denen die Nichtsportler gegenüber den Sportlern eine 86 Prozent erhöhte Inzidenz von Mamma-Carcinomen aufwiesen (35).

Der krebsprotektive Effekt sportlicher Betätigung erklärt sich zum einen über die Aktivierung der körpereigenen Immunabwehr, zum anderen durch die nachweisbare Absenkung der Plasmaöstrogenspiegel. Sport ist damit eine der wichtigsten Komponenten in der Prävention hormonabhängiger Tumoren und sollte fester Bestandteil eines jeglichen Life-Style-Programmes zur Krebsprävention sein.

Abschließende Bemerkung

Es ist sicherlich richtig, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine letztlich beweisenden Studien vorliegen, die eine statistisch signifikante Reduktion des Krebsrisikos durch die Befolgung des NCP-Programmes belegen. Aufgrund der komplexen Faktoren, die bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen und des langen Zeitraumes, den das Krebswachstum beim Menschen benötigt, werden solche Studien auch in absehbarer Zeit nicht vorliegen können. Die Fülle wissenschaflicher Erkenntnisse über den Zusammenhang von Nahrungs- und Lebensstilfaktoren bei der Krebsentstehung lässt jedoch die gegebenen Empfehlungen zur jetzigen Zeit als ausreichend begründet erscheinen. Die Umsetzung des NCP-Programmes wird nicht zuletzt auch deshalb empfohlen, weil zusätzlich zur erhofften 
Tumorprävention eine ganze Reihe positiver gesundheitlicher Begleiteffekte erzielt werden.

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